Hollywood-Therapie

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Der in Fachkreisen sehr bekannte Heilpraktiker Rüdiger Dahlke hat in seiner Beratungspraxis festgestellt, dass es hilfreich ist, da die Leute sowieso fernsehen und Filme anschauen, bei deren Auswahl für therapeutische Zwecke ganz bewusst vorzugehen. Und er hat tatsächlich ein ganzes Buch dazu geschrieben mit wohl Einhundert Filmvorschlägen. Ich kenne das Buch nicht, die Idee aber finde ich in Ordnung, weil zunächst der visuelle Sinneskanal sehr wirksam ist und Emotionen noch wirksamer sind.

Leider bekomme ich keine Prozente hierfür:
https://www.dahlke.at/veroeffentlichungen/buecher/HollywoodTherapie.php

Wenn man sich hier bestimmte Dinge zuführt, sich anbietet, um bestimmte Assoziationen anzuregen, sich Alternativen anbietet, sich anregt mit Ideen, sich in ein Umfeld begibt, und sei es nur mit einem Film, den man anschaut, kann ich das nur befürworten. So einen Film kann man natürlich danach auswählen, was man gerade braucht.

Es gibt in der Filmindustrie viele Filme, die einen womöglich in bestimmte negative Richtungen lenken. Es gibt aus der Riesenmasse der vorhandenen Filme doch einige sinnige, die Herr Dahlke zusammengesammelt hat. Etwa 100. Es gibt ein paar, die geeignet sind, viele andere sind weniger geeignet.

Wenn man ein bestimmtes Ziel hat, bestimmte Themen bearbeiten möchte, über irgendetwas hinwegkommen oder irgendetwas angehen will, dann ist jede Anregung hilfreich, zum Beispiel sich ein Zielbild aufzuhängen, einen ersten Entwurf oder auch etwas ausführlicheres. Parallel dazu kann man einen passenden Film anschauen. Das kann ich nur begrüßen. Alles, was auf einen zurückwirkt in die gewollte Richtung, kann nur hilfreich sein. Das gilt generell.
Da ist zum einen, bestimmte Fertigkeiten zu lernen. Gleichwohl sind andere Dinge, die man kann und eigentlich im Repertoire hat, aber sie nicht abruft, ebenso wichtig. Es geht auch bei diesen Filmen womöglich nicht darum fertige Lösungen anzubieten, sondern seine Gedankenströme in für einen selbst hilfreiche Bahnen zu lenken.

Wenn ich einen Film sehe, der einen Charakter hat und einem anderen Charakter verzeiht und dies in einer Geschichte verpackt ist, dann habe ich vielleicht, wenn ich Gram mit jemandem habe oder irgendetwas nicht lösen kann, werde ich das womöglich besser verarbeiten, weil ich mich grundsätzlich dazu eingeladen habe, dahingehend offener zu sein, wenngleich nicht unbedingt eine Lösung vorhanden ist, aber doch die Chancen erhöht werden, eine Chance zu finden. Das heißt, alles was ich mir anbiete, ist kein Zwang zum positiven Denken, sondern eine Einladung. Wenn ich also so einen Film sehe, das ist ganz wichtig, ich MUSS mich nicht so verhalten, wie der Hauptdarsteller, aber ich lade mich dazu ein, mich so zu verhalten, wie die Darsteller. Ich biete mir das selbst an, wenn ich so einen Film schaue, mich dementsprechend zu verhalten, ganz natürlich.

Das kann jeder nachvollziehen bei Einladungen. Man nimmt eher etwas wahr, wenn etwas griffbereit ist. Man greift eher zu irgendetwas, was schon griffbereit daliegt, anstatt, dass ich irgendwo hingehe und gesondert irgendetwas suche. Wenn schon etwas irgendwo parat liegt, dann werde ich möglicherweise, selbst wenn es im Moment passend erscheint, werde ich zurückgreifen auf was ich gerade parat habe.

Welche Art von Filmen? Da bedarf es einer Selbstklärung womöglich. Vielleicht ist auch das Buch von Herrn Dahlke mit Kategorien interessant. Das grundsätzliche Prinzip ist gut. Auf welchen Wegen man sich Dinge anbietet, mit Geschichten, Fabeln, die man liest, Medidations-CDs, Filme, das alles dient der Einladung für Assoziationen, um Dinge zu bewältigen.