Nische finden

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Es gibt da manchmal schon überraschende gleichwohl an sich einfache Erkenntnisse. Ich habe eine Pflanze, die ich hier auch als Vorschaubild verwenden will. Die hatte ich lange Zeit drinnen und dann musste ich sie auf den Balkon stellen und wollte ihr einen guten Platz zukommen lassen. Ich glaube sogar relativ hell und wo ab und zu auch mal Sonne hinkommt. Die Pflanze hatte sich leider so gar nicht gut entwickelt.

Als ich die Pflanze dann umgesetzt hatte, das war ein Ding. Die Pflanze ist hochgeschossen, wie man es kaum glauben kann. Es hat mir zu denken gegeben. Gut, ich habe nicht unbedingt den grünen Daumen oder will dieses Prädikat für mich beanspruchen.

Mir geht es eher darum, dass was man glaubt, was richtig ist, muss man zum einen immer wieder überprüfen und mit der Realität abgleichen. Man braucht das Feedback. Was ist möglich? Was möchtest du?

Es ist auch immer wichtig, dass du deine Augen öffnest, um zu prüfen, was zu dir passt und da eine Balance findest. Zumindest halte ich das so. Ich gleiche die Dinge gerne ab. Da muss ich selber noch einmal darüber nachdenken, was ich daraus lerne. Zum einen der konkrete Fall, die Pflanze, zum anderen gibt es Dinge, bei denen man denkt, so und so ist es und dann es doch etwas anders.

Es gibt möglicherweise ganz überraschende Nischen für bestimmte Objekte oder Subjekte, die man vorher gar nicht vermutet hätte. Und womöglich gibt es auch bei Menschen bestimmte Nischen, die sie auch selbst nicht für möglich halten oder Orte, wo sie am wahrsten Sinne des Wortes richtig aufblühen. Bei der Pflanze geht es nicht um Blüten, aber um eine Pflanze.

Die Pflanze war zuerst in der Sonne und dann irgendwo im Eck im Schatten. Daraus könnte man auch ablesen, es muss nicht jeder ins Rampenlicht. Ich sage jetzt auch nicht, dass jeder ein Schattendasein führen muss. Man braucht diese Analogie nicht zu weit treiben. Man muss weiterhin das Gespür behalten, was richtig, was gut ist.

Ich denke mit der Topf-Pflanze ist es ähnlich, man kann umziehen quasi, seine Erde mitnehmen. Man ist mit bestimmten Dingen verwurzelt. Man hat Wurzeln geschlagen, je nachdem. Man ist nicht total mobil, mal hier, mal dort. Man ist quasi in der Räumlichkeit. Man zieht nicht ständig um oder dergleichen.

Im Marketing bedeutet „die Nische finden“ auch, man beschränkt sich. Man könnte quasi alles anbieten in einem Markt, nämlich Produkte A, B und C. Aber man beschränkt sich beispielsweise auf Produkt B und bietet nur B an und braucht nicht den ganzen Markt abdecken, den man evtl. abdecken könnte. Man findet seine Nische mit gegebenen Ressourcen. Man antwortet mit selektivem Marketing.

Man kann zwar vieles, aber man konzentriert sich eben mit den begrenzten Mitteln auf einen bestimmten Bereich. Nicht alles abschöpfen, sondern nur bestimmte Dinge. Das bedeutet auch mit den ganzen Möglichkeiten im Leben, dass gibt es bestimmte Bereiche gibt, die sind wohl sinnvoller als andere, da produktiver, besser, usw.